Zwei besonders schöne gusseiserne Kreuze mit neugotischen Elementen mit christlichen Symbolen zieren das Grab mehrerer Generationen einer bedeutenden Arnsberger Familie.
Der Vater Johannes Bernardus Lentze kam nach Arnsberg, nachdem er als Schulte in Dörnholthausen Gewerkschaftsanteile der Endorfer Hütte an den Postmeister Johan Wilhelm Arndts verkauft hatte, nachdem sein Schultenhof abgebrannt und er dadurch verschuldet war, und er wurde kurfürstlicher Kutscher und dann Reisepostmeister der damaligen Kurfürsten.
Sohn Franz Anton Lentze (1747 – 1849): Großhandelskaufmann für Kolonialwaren und Essigfabrikant und später Abgeordneter im Provinzial-Landtag in Münster. Er kaufte 1828 von den Arndts-Erben das Bergvermögen der Endorfer Hütte zurück und erwarb eine weitere Eisenhütte bei Sundern. Er war im Arnsberger Gemeinwesen aktiv und sein neurenaissancehaftes, ehemals klassizistisches Haus Königstraße 6 erinnert an ihn.
Sein Sohn Franz Christian Friedrich Ernst Lentze (1814 –1886) übernahm den Eisenhüttenbetrieb seines Vaters und gründete die Christianenhütte bei Sundern. Er bekleidete viele Ehrenämter im Knappschaftswesen, als Ratsherr und Beigeordneter, als Verwalter der städt. Gasanstalt und beim städt. Wasserwerk sowie als Vorsitzender des Kreditausschusses der Sparkasse. Wie sein Vater war er Abgeordneter im Provinziallandtag in Münster.
Sein jüngerer Bruder Friedrich Wilhelm Ludwig Lentze (1815 – 1876), ursprünglich Richter und Präsident mehrerer Handelskammern, war als Präsident meherer Eisenbahndirektionen – z.B. in Breslau – maßgeblich verantwortlich für die erhebliche Erweiterung derer Streckennetze insbesondere nach Osteuropa. Für seine Verdienste erhielt er mehrere Auszeichnungen und Orden des preussischen und habsburgischen Reiches.